Bücher, die ich gelesen habe und die mich beeinflusst haben
Schon als Kind habe ich viel gelesen. Bücher, an die ich mich erinnere, waren vor allem die 5-Freunde Bücher von Enid Blyton und viele Karl May Bücher. Mich hat sehr betroffen gemacht, dass beide in letzter Zeit in die Kritik geraten sind wegen vermeintlicher rassistischer Tendenzen und ähnlicher Vorwürfe. Die Eindrücke, die ich mitgenommen habe, waren ganz andere: Freundschaft, Toleranz, Verständnis, Interesse an anderen Ländern und Kulturen, Abenteuerlust.
Als Schüler haben mich die Bücher von Thomas Mann und Hermann Hesse beeindruckt, vor allem der Zauberberg und das Glasperlenspiel. Auch beispielsweise das Buch „Alle Menschen sind sterblich“ von Simone de Beauvoir hat mich sehr fasziniert.
Später habe ich vor allem viele Bücher über Philosophie und Wissenschaftstheorie gelesen. Vor allem sind mir die Bücher von Erich Fromm und von Paul Feyerabend in Erinnerung geblieben: „Wider den Methodenzwang“ hat mich sehr beeindruckt. Auch habe ich mich ausgehend von dem Buch von James Gleick mit der Chaostheorie beschäftigt - wie er sagt, der dritten Theorie nach der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, die die Erklärung der Welt veränderte. Sehr interessiert und beeinflusst hat mich auch das Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ von Thomas S. Kuhn, sowie die Folgeliteratur.
Aber ich habe mich auch mit Scholastik, Kant, Marxismus, Existenzialismus und Moderne befasst. Nur um einige Bespiele zu nennen: neben Kant: Sartre, Heidegger, von Aquin, Vor einigen Jahren hat mich das Buch über Traumdeutung von Sigmund Freud gefesselt.
Später haben mich sehr (Auto)biographien fasziniert. Ich habe die von Kissinger, Gorbatchow, Stalin, Gromyko zum Bespiel gelesen.
In den 80er und 90er Jahren habe ich mich mit spanischer und lateinamerikanischer Literatur beschäftigt. Als Beispiel seien Miguel Delibes, Gabriel García Márquez, Pablo Neruda und Isabel Allende genannt. Mein Interesse wuchs in dem Maße, wie ich die Bücher im Originaltext lesen konnte. Umgekehrt, hat die Lektüre meine Spanischkenntnisse vertieft.
Das Buch, das mich aber am nachhaltigensten in meinem Leben beeinflusst hat, war von einem Jüdischen Deutschen Philosophen: Ernst Bloch „das Prinzip Hoffnung“. Ich habe es das erste Mal als Student gelesen. Daran hat mich nicht nur die Sprache und die Wissensfülle sondern der gesamte Ansatz und die Kernbotschaft sehr beeinflusst. Ich habe es später noch mehrfach zum Teil gelesen.
Vor allem im Zusammenhang mit meiner Dissertation habe ich sehr viel Literaturstudien betrieben und viel, vor allem über Staatsphilosophie, von Plato über Hobbes, Thomas von Aquin bis zu Karl Marx und neuere Literatur zum Thema gelesen.
In den letzten Jahren habe ich beispielsweise verschiedene Bücher und andere Quellen über die Zeit der Weltkriegeund danach gelesen. Ich denke da an „die Schlafwandler“ von Christopher Clark, das mir verdeutlichte, dass Deutschland seitdem außenpolitisch doch sehr viel erwachsener geworden ist. Ein Buch, das mich sehr beeindruck hat, war „Kind versprich mir, dass Du Dich erschießt“ von Florian Huber. Oder „der eiserne Vorhang“ von Anne Applebaum. Mich hat auch die Beschäftigung mit der Frage interessiert, wie sich der zweite Weltkrieg auf die Kinder und Enkel der Zeitzeugen auswirkt.
Ansonsten habe ich einige Bücher über Wirtschafts- und Entwicklungspolitik gelesen, wie „der Weg zur Prosperität“ von Stephan Schulmeister, „Die Zukunft“ von Al Gore, oder „die Macht der Geographie“ von Tim Marshall.
In letzter Zeit habe ich Hörbücher entdeckt. Ich habe mir das Schlüsselwerk von Sartre „Der Ekel“ angehört sowie „das Café der Existenzialisten“ von Sarah Bakewell. Ich habe noch viele weitere auf meiner Merkliste.
Mein Leseverhalten und auch die Möglichkeiten haben sich durch e-Books und durch Hörbücher geändert.
Ich werde nach und nach noch mehr Bücher erwähnen, die mir einfallen. Die genannten Bücher sind in jedem Fall nur Bespiele.